WELLNESS & SPA

Wohlfühltrends: Altes neu interpretiert

Die warme Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr wächst die Lust auf abenteuerliche Outdoor-Aktivitäten. An entspannende, wärmende Behandlungen denkt dann niemand mehr. Falsch gedacht: Jahraus und jahrein erfreut sich das Wellnessen zunehmender Beliebtheit und so entwickeln sich auch neue Trends.

Warum aber suchen wir zunehmend nach intensiver Erholung in verschiedensten Facetten und machen das Wellness zum erlebenswerten Kult? Die Antwort liegt in unserem Alltag: Stress, häufiges Sitzen und der digitalisierte Alltag machen uns dauerhaft müde. Die Zeit ist für nichts ausreichend, sie zieht viel zu schnell an uns vorbei. Und ehe wir uns versehen, haben wir uns selbst – unseren Geist und unseren Körper – so weit vernachlässigt, dass all unsere Kräfte erschöpft sind. Um es nicht so weit kommen zu lassen, gönnen sich immer mehr Menschen kleine Auszeiten zur Regeneration. Auch wenn wir die schnelllebige Welt nicht ändern können, so können wir doch unseren eigenen Lebensstil verbessern. Vielleicht legen ja auch Sie bei Ihrem nächsten Urlaub Wert auf einen großzügigen Wellnessbereich, der intensive Entspannung und Ruhe bietet. Wie die Mode selbst, verändern sich auch Wellness-Trends im Laufe der Zeit, und es ist schwer absehbar, welche in Zukunft dauerhaft Bestand haben. Dennoch kann der Blick auf neue Wellness-Ansätze für Inspiration sorgen.

1. Less is more: Wie in so vielen Bereichen, gilt dieses Motto auch im Wellness-Sektor. Angebote und Behandlungen werden nicht ausreichend gewürdigt, wenn sich der Gast zu viele Gedanken darüber machen muss, was ihm überhaupt gut tut. So wird der Urlaub schnell zum Stress. Es braucht keine riesigen Wellnessbereiche, sondern vielmehr individuelle und maßgeschneiderte Pakete für bestimmte Zielgruppen – mit empfohlenen Aktivitäten, kleinen Schönheitsritualen und einem persönlichen Fitness- bzw. Ernährungsprogramm, dessen Ziele step by step erreicht werden können.

2. Mindful Running: Eine Lauftechnik, die entspannt und zugleich fit macht. Schon vor dem Start sorgt eine kurze Atem- oder Achtsamkeitsübung dafür, dass wir zur Ruhe kommen, den Fokus auf das Laufen richten und anschließend die Bewegungen mit allen Sinnen wahrnehmen und genießen. Alles andere wird ausgeblendet, technische Geräte lassen wir am besten zuhause. Der Lauf an sich muss nicht besonders schnell oder lange sein, wichtig ist: bewusst atmen, negative Gedanken verbannen und sich in der Natur bewegen. Dabei den Rhythmus der Schritte oder der Atmung beobachten, das Vogelzwitschern genießen und die Natur sowie den eigenen Körper intensiv spüren. Abschließend eine weitere Atemübung machen und entspannen. So wird Jogging mit Achtsamkeit verbunden – eine Wohltat für Körper und Geist.

3. Pilze – nicht nur auf dem Teller: In gekochter Form seit jeher als Nahrungsmittel geschätzt, vor allem ihrer Schmackhaftigkeit und der wertvollen Inhaltsstoffe wegen, finden sie nun auch außerhalb der kulinarischen Welt Anwendung. In pulverisierter Form werden sie z.B. Getränken wie Kaffee, Tee und Kakao beigefügt und lassen trendige neue Wellnessdrinks entstehen. „Functional Coffee“ zum Beispiel, angereichert mit Chaga- oder Reishi-Pilzen, hat eine gesundheitsfördernde, antioxidative Wirkung. Ein natürliches Jugendelixier also, das Energie und Vitalität steigert. Auch die Kosmetikbranche hat die kleinen Wunderpflanzen neu entdeckt: Reich an Zink, Melanin und Antioxidantien, sind sie die perfekte Zutat für Antifalten-Cremes und -Seren, welche die Haut stärken und beleben.

4. Düfte fürs Wohlbefinden: Von den fünf Sinnen des Menschen ist der Geruchssinn jener, der am wenigsten beachtet, jedoch am meisten unterschätzt wird. Schon der deutsche Philosoph Immanuel Kant bezeichnete ihn als den „undankbarsten und entbehrlichsten aller Sinne“ und gerade deshalb ist er ausschlaggebend für das eigene Wohlbefinden. Schon der bloße Gedanke an einen frischgebackenen Kuchen, an süße Weihnachtsköstlichkeiten und an gegrillte Leckerbissen, lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und ruft – in diesen konkreten Fällen – glückliche Emotionen hervor. Unangenehme Gerüche wirken sich hingegen negativ auf Stimmung und Gemüt aus. Der Geruchssinn spielt also eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, dass wir uns entspannt und gut fühlen. So finden Aromen vermehrt Anwendung im Wellness- und Beautybereich und Gäste nehmen sich auch mehr Zeit, diese wahrzunehmen und zu genießen. Ein passendes Beispiel ist die Aromatherapie.

5. Antigravity Pilates: Runter von der Matte und rein ins schwebende Tuch! Bei dieser Pilates-Variante werden die Übungen in der Luft durchgeführt, wodurch sich die Wirkung verstärkt und der Druck auf Rücken und Gelenke minimiert wird. Die neue Methode gilt als besonders effektiv, macht Spaß und befreit von schweren Gedanken. Entlasten und Kraft tanken lautet die Devise. Zudem stimuliert es das Lymphsystem sowie die Blutzirkulation. Antigravity Pilates (und auch Yoga) beflügelt im wahrsten Sinne des Wortes und ist eine Herausforderung für alle, die nicht loslassen können. Mit etwas Mut zu Neuem erlebt man eine völlig neue Form der Entspannung.