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Mobile First – Im Kleinen denken

„Heute fragen wir uns, ob wir eine Pizzeria sind, die Technologie einsetzt, oder ein Technologieunternehmen, das Pizza liefert. Wahrscheinlich beides.“ Dieses Zitat von Dennis Maloney, dem Digital Manager der amerikanischen Restaurantkette Domino’s, verkörpert die Bedeutung einer digital ausgerichteten Strategie für alle modernen Marktsegmente, einschließlich jener der Gastronomie und Hotellerie. In einer Ära wie der unseren, in der Technologie die Kommunikation beherrscht, ist es notwendig, ständig auf dem neuesten Stand zu sein, um auf die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Konsumenten eingehen zu können. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass in diesem System die mobile Nutzung von Websites den Ton angibt.

In den vergangenen Jahren hat sich das Navigieren im Internet, das immer weniger von Desktop-Geräten und immer mehr von Smartphones aus erfolgt, gewandelt. Eine Tendenz, die von Google bestätigt wird. Seit Mai 2018 berücksichtigt auch der Techgigant aus dem Sillicon Valley die mobile Version von Websites zur Erstellung seiner Rankings. Wenn bis vor nicht allzu langer Zeit der Standard das responsive Design oder die Entwicklung von Websites war, die sich an die Größe der Geräte anpassen, mit denen sie angezeigt werden, gilt heute „Mobile First“ – ein Schritt, der zu einem neuen Ansatz geführt hat: Die Bedeutungskette lautet nicht mehr Desktop-Tablet-Smartphone, sondern umgekehrt. So auch in der Hotelbranche. Diese Entscheidung wird nicht nur durch die massive Nutzung von Mobiltelefonen bestimmt, sondern auch durch das Bewusstsein, dass auf diese Weise die Kommunikation effektiver ist.

Kleiner Bildschirm, große Nutzung: Anfragen und Buchungen erfolgen vermehrt über mobile Geräte.

Mehr denn je ist es also notwendig, Informationen zu optimieren und Inhalte zu erstellen, die in der Lage sind, die wichtigsten Elemente sofort auszudrücken, ohne zu vergessen, dass alles, was auf dem Handy sichtbar ist, auch auf anderen Geräten sichtbar sein muss. Wird „Mobile First“ in der Praxis umgesetzt, so hat das einen Einfluss auf drei grundlegende Bereiche: auf das Design, sprich auf die Benutzerfreundlichkeit der Website und die Ladegeschwindigkeit derselben, auf die Inhalte, die für Smartphones entwickelt wurden, sowie auf die Konvertierungsrate (im Hotelsektor z.B. die Anzahl der Anfragen und Buchungen über die Website). Business-Modelle, die auf das Konzept „Mobile First“ nicht verzichten können, gibt es zur Genüge. Angefangen beim US-Fahrdienstanbieter Uber, für den die Desktop-Version der Website ohnehin keinen Sinn machen würde, bis hin zum Urlaubsbewertungsportal TripAdvisor, das bevorzugt mobil konsultiert wird.

Fest steht: In der vernetzten Welt, in der wir leben, verändert sich der Markt rasant. Daher ist es nicht nur empfehlenswert, mit der Zeit Schritt zu halten und das Nutzerverhalten zu berücksichtigen – es ist schlichtweg unumgänglich, um mit Marketingaktionen und Kundenservice Erfolg zu haben.