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Innovativ, individuell, intelligent – das Smarthotel

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Smartphone, Smartwatch, Smart-TV – Intelligente Geräte haben sich in unserem Alltag etabliert und inzwischen auch ihren Weg in die Hotellerie gefunden. In den sogenannten Smarthotels kommen hochmoderne Technologien zum Einsatz mit dem Ziel, die internen Arbeitsprozesse zu optimieren, das Kundenerlebnis zu verbessern und letztendlich die Rentabilität zu steigern. Was sind nun aber genau diese Features, die ein Hotel „intelligent“ machen? Welche Vorteile bringen sie mit sich?

So individuell wie der Fingerabdruck sind auch die Angebote eines Smarthotels.

Entspannt ankommen

Stellen Sie sich vor, Herr Müller erreicht nach einer stundenlangen Anreise Ihr Hotel. Er möchte nur eines: die Füße im Zimmer hochlegen und endlich entspannen. Nun muss er jedoch zu seinem Leidwesen feststellen, dass sich an der Rezeption eine lange Warteschlange gebildet hat. Anderes Szenario: Herr Müller stand unerwartet im Stau und erreicht das Hotel erst spät abends. Leider ist die Rezeption zu dieser Uhrzeit nicht mehr besetzt. In beiden Fällen kommt ihm – und damit auch Ihnen – die smarte Technologie entgegen. Viele Hotels, die sich als smart bezeichnen, haben ihren Gästen mithilfe von innovativer Technologie bereits das Check-in erleichtert. So kann das Check-in zum Beispiel über eine App durch das Hochladen der Reisepässe sowie mithilfe der digitalen Unterschrift auf dem eigenen Smartphone oder an einem Terminal in der Hotellobby selbständig durchgeführt werden. Diese Technologien nehmen Ihrem Personal eine Menge repetitiver Arbeit ab. Stattdessen kann die Zeit dazu genutzt werden, den Gast persönlich zu begrüßen, ihm Tipps zu geben und seine Fragen bei der Ankunft zu beantworten.

In-Room-Technologie: Atmosphäre schaffen

Im Zimmer angekommen – das sich zum Beispiel mittels Gesichtserkennung oder digitalem Schlüssel auf dem Smartphone öffnen lässt – erwartet Herrn Müller eine einladende Atmosphäre, die Sie für ihn mithilfe der In-Room-Technologien programmiert haben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Begrüßungsmodus mit gedämmtem Licht oder weit aufgezogenen Vorhängen? Auch die Klimaanlage kann eine Stunde vor der Ankunft automatisch eingeschaltet werden. Herr Müller war schon mal bei Ihnen und dank der Daten, die Sie während seines letzten Aufenthalts sammeln konnten, wissen Sie nun genau, welche Einstellungen er bevorzugt? Perfekt! Mit wenigen Klicks können Sie Ihren Gast in seiner Lieblingsatmosphäre empfangen. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass sich Klimaanlage, Heizung, Licht, Rollläden, Vorhänge usw. zentral steuern lassen und miteinander interagieren können. Auch in Sachen Nachhaltigkeit punktet das Smartkonzept: Die Heizung und die Klimaanlage lassen sich so programmieren, dass sie sich je nach Wetterlage selbständig an- oder ausschalten und automatisch eine gewisse Temperatur halten. Das Licht geht aus, wenn der Gast das Zimmer verlässt. Ebenso kann sich die Leuchtkraft der Glühbirne selbständig an das Tageslicht im Raum anpassen.

Dank der intelligenten Technologie sparen Sie nicht nur Energie und Geld, sondern können auch auf zukünftige Umweltvorschriften leichter reagieren und noch dazu mit einem grünen Image für Ihr Hotel werben.

Selbst im Bad lassen sich einige intelligente Geräte anbringen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem smarten Spiegel mit Anti-Beschlag-Funktion und einer digitalen Anzeige der Uhrzeit? Bei Badewannen können eine bestimmte Wassertemperatur sowie eine maximale Füllmenge eingestellt werden. Herr Müller muss somit nicht ständig ein Auge auf den steigenden Wasserspiegel haben; außerdem schützt diese Funktion Ihr Hotel vor Schäden durch eventuelle Überschwemmungen. Ihr Gast kann mittels eines Tablets, einer Hotelapp oder mittels Sprachsteuerung die In-Room-Technologien selbst bedienen. Er braucht somit nicht länger nach den Lichtschaltern zu suchen oder erst herauszufinden, wie die Klimaanlage funktioniert. Er kann bequem vom Bett aus den Smart-TV einschalten, der sich mit seinem persönlichen Netflix-Account verbindet. Mit all diesen Services erhöhen Sie den Komfort und das Wohlbefinden Ihrer Gäste, da sie nun genau das bekommen, was sie sich wünschen, und dabei auch noch das Gefühl haben, das Sagen zu haben. Nicht zuletzt fördert das Smart-System den Wiedererkennungswert. So können zum Beispiel Hotelketten ihr System in allen Häusern gleich programmieren.

Klick klick … informiert & gebucht

Ein Tablet im Zimmer oder eine Hotelapp ermöglichen Herrn Müller jedoch nicht nur einen komfortableren Aufenthalt, sondern können ihn auch mit zahlreichen Informationen versorgen. So kann man sich über Aktivitäten in der Umgebung oder das Wetter informieren. Auf digitalem Wege können Sie Ihrem Gast aber auch mitteilen, ob es für den Abend noch freie Plätze im Restaurant gibt oder ob eine Massage am Nachmittag im Wellnesscenter möglich ist. Der Gast kann direkt über das System einen Tisch reservieren oder eine Behandlung vormerken. Durch das einfache Buchen Ihrer Serviceleistungen steigern Sie Ihren Umsatz und Sie erfahren mehr über Trends und Stoßzeiten, was Ihnen wiederum dabei hilft, die Personalplanung zu optimieren. Weiters ist es möglich, einen Chat-Bot im Gerät oder in der Hotelapp zu integrieren, der dem Gast mittels einer Chatfunktion Fragen umgehend und vollkommen automatisiert beantwortet. So kann sich der Gast zum Beispiel schnell und einfach über Öffnungszeiten und Zusatzleistungen informieren – und sollte das System die Antwort nicht wissen, kann einer Ihrer Mitarbeiter einspringen.

Die In-Room-Technologie verspricht einen höchst komfortablen Aufenthalt.

Angebote personalisieren

Wie bei der In-Room-Technologie lassen sich auch die oben beschriebenen Features personalisieren. Die smarten Technologien ermöglichen es dem Hotelier, das Verhalten des Gastes zu beobachten und so mehr über seine Vorlieben und Bedürfnisse herauszufinden, wodurch er ihm wiederum die für ihn relevanten Inhalte und Angebote zeigen kann: Wenn Sie Sensoren und Kameras in diversen Räumlichkeiten Ihres Hotels anbringen, können Sie Herrn Müller – je nachdem wo er sich gerade aufhält – spezifische Angebote durch Push-Nachrichten schicken, und wenn er mit seinen Kindern anreist, zeigen Sie ihm Ihre Einrichtung und Ihr spezielles Programm für Familien.

Die All-in-one-Lösung für Ihre Mitarbeiter

Mit einem Hotelmanagementsystem (HMS) können Sie alle Daten zentral speichern und behalten stets die Übersicht über Ihre gesamte Struktur. Es besteht aus einer Sammlung von Softwarelösungen wie einer Onlinebuchungsmaschine für eine einfache Buchung Ihrer Angebote, einem Front-Desk-System für einen effizienteren Workflow an der Rezeption, einer Housekeeping-Software zur Aufgabenverteilung für die Zimmerreinigung, einem Channel Management für die Verwaltung von Online-Vertriebskanälen, einer Software zur Abrechnung und Rechnungsstellung sowie einem Analysetool. Das HMS kann durch verschiedene Anwendungen erweitert werden und somit genau auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten werden. Ist Ihr System cloudbasiert, können all Ihre Mitarbeiter jeder Zeit von überall aus darauf zugreifen. Sie müssen nicht länger zwischen verschiedenen Programmen hin- und herwechseln, was zu einer einfacheren Arbeitsweise und einer geringeren Fehlerquote führt.

K(l)eine Helden auf Rädern?

Die smarte Technologie zielt keinesfalls darauf ab, das Hotelpersonal zu ersetzen, auch wenn Versuche in diese Richtung bereits unternommen wurden. Das bekannteste Beispiel ist vermutlich das Henn na Hotel in Nagasaki, Japan. Es wurde 2015 eröffnet und gilt als das erste Roboter-Hotel der Welt. Nach kurzer Zeit musste die Direktion feststellen, dass das Konzept so nicht funktioniert. An der Rezeption erwartete die Gäste eine sprechende Puppe, die jedoch einfache Fragen nicht beantworten konnten. Auch ein Roboter in Form eines Tyrannosaurus Rex stand im Eingangsbereich; dieser war allerdings nicht in der Lage, Kopien der Reisepässe anzufertigen, weshalb ein Mitarbeiter einspringen musste. In den Zimmern befanden sich persönliche Assistenten: Sie rissen die Gäste nachts aus dem Schlaf, da sie das Schnarchen als Frage aufgefasst hatten. Mitarbeiter mussten zudem Überstunden leisten, um nicht funktionierende Roboter zu reparieren. Kurz gesagt: Die Roboter machten mehr Arbeit als sie den Mitarbeitern abnahmen. So beschloss das Hotel 2019, seine 243 Roboter auf über die Hälfte zu reduzieren. Es ist also wahr, dass besonders beim Gebrauch von Robotern Vorsicht geboten ist und dass deren Funktion begrenzt ist. Eine Aufgabe wie das Bettenbeziehen ist für Roboter viel zu kompliziert. Dennoch mangelt es auch in der Hotellerie nicht an Erfolgsgeschichten. So gibt es Roboter, die dem Gast gekühlte Getränke aufs Zimmer bringen und dem Personal einfache Arbeiten abnehmen, indem sie zum Beispiel den Müll rausfahren oder bei der Zimmerreinigung ein Extrahandtuch bringen. Im Allgemeinen hat sicherlich auch die Covid-19-Pandemie dazu beigetragen, dass wir Robotern heute positiver entgegentreten, da sie Gästen und Mitarbeitern eine gewisse Distanz, erhöhte Hygiene und somit Sicherheit gewähren.

Worauf es letztendlich ankommt

Inwieweit man smarte Technologien und Roboter nutzen will und kann, ist eine Frage, die sich jeder Hotelier selbst stellen sollte. Richtig eingesetzt fördert die Technologie die Kundenzufriedenheit, trägt zu schnelleren Dienstleistungen bei, erleichtert die Arbeit des Personals und schenkt den Mitarbeitern somit mehr Zeit für die direkte Interaktion mit den Gästen. Auch in Sachen Energieersparnis ist die Technologie nicht außer Acht zu lassen. Dabei muss jedoch das Klientel berücksichtigt werden. Wie alt sind meine Gäste? Können sie mit technischen Geräten und Apps umgehen? Ist ein Self-Check-in-Terminal wirklich notwendig oder ist mein Hotel so klein, dass sich sowieso kaum Warteschlangen bilden? Eine gute Beratung ist unerlässlich, damit Sie die richtigen Entscheidungen für Ihr Hotel treffen können, denn am Ende zählt nicht die Technologie selbst, sondern die Zufriedenheit von Herrn Müller und Ihren Mitarbeitern.

Roboter an der Rezeption: Fluch oder Segen?
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