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Im Netz der Influencer – Mundpropaganda in Zeiten von Social Media

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„In diesem Restaurant isst man wirklich sehr gut, geh’ doch einmal hin!“
„Es ist wirklich ein sehr schöner Ort, vergiss nicht, ihn dir anzuschauen, wenn du Gelegenheit dazu hast!“
Seit jeher ist Mundpropaganda die effizienteste Form der Werbung. Im Laufe der letzten Jahre hat sich genau dieses Prinzip als „Influencer-Marketing“ in den sozialen Medien etabliert. Auf der virtuellen Suche nach „Freunden” werden Tausende von Menschen erreicht. Deshalb ist diese digitale Marketingstrategie heute unerlässlich für den Erfolg – nicht umsonst hat sie als Studienlehrgang bereits Eingang in einigen Universitäten gefunden. Doch worum geht es hier genau?

Influencer-Marketing Benchmark – Jahresberichte

Laut einer Studie der dänischen Firma Influencer Marketing Hub ist das Influencer-Marketing ein rapide wachsender Trend. In der Kundengewinnung zunehmend wirksamer überholt diese Strategie in ihrer Effizienz sowohl das organische Social-Media-Marketing als auch das bezahlte und das E-Mail-Marketing.

Unter dem Begriff „Influencer“ verstehen wir beliebte Persönlichkeiten mit der Fähigkeit, virale Inhalte zu erstellen und eine große Anzahl an „Followern“ zum Folgen gewisser Trends zu veranlassen. Um ihre Meinung zur verbreiten und verschiedene Produkte zu bewerben, finden sie in den Social Media oder auf Blogs, in welchen sie kreative, transparente und ansprechende Inhalte teilen, einen fruchtbaren Boden. Einige nennen sie „Testimonials des zweiten Jahrtausends“, doch diese Bezeichnung ist nicht ganz richtig: Es geht nicht um berühmte Persönlichkeiten, die ihren Namen für eine Marke zur Verfügung stellen, vielmehr sind es ganz gewöhnliche Menschen, die die Werte der Marke teilen und deshalb eine höhere Glaubwürdigkeit genießen. Immer mehr Konsumenten distanzieren sich von der klassischen Werbung und verlassen sich lieber auf die Ratschläge von Familienmitgliedern oder Freunden (auch virtuellen). Und genau hier punkten die Influencer, denn als Bezugspersonen in einem gewissen Sektor nutzen sie die Macht der Mundpropaganda. Dank des Vertrauensverhältnisses, das sich mit der Zeit in der Community aufgebaut hat, aber auch ob ihrer kommunikativen und überzeugenden Fähigkeiten, sind die Content Creator imstande, die Kaufentscheidungen ihrer Followers zu beeinflussen. Gemäß der Studie „Mi fido di te“ – in das Leben gerufen vom Institut Tips Ricerche im Rahmen eines Projektes der Università Cattolica del Sacro Cuore über Almed und in Zusammenarbeit mit Gruppo Credem Banca – zählen zu den beliebtesten Charaktereigenschaften eines Opinionleaders: Respekt gegenüber anderen (wesentlich für 91 % der Befragten), Ehrlichkeit im verbalen Umgang miteinander (90 %), Authentizität (89 %) und Empathie (83 %). In der Mode-, Reise- und Beautybranche sind die Influencer besonders eingebunden. Die Studie zeigt auch das einzigartige, nicht zu unterschätzende Potenzial der Influencer-Strategie auf. So kann der Influencer beispielsweise ein überaus nützlicher Partner für eine erfolgreiche Brand Awareness sein, sprich den Bekanntheitsgrad einer Marke bei den Konsumenten. Der Verkauf verlagert sich mehr und mehr auf die sozialen Kanäle, vor allem Instagram wird zum neuen Areal des Online-Shoppings. Um auf dieses Szenarium der nahen Zukunft vorbereitet zu sein, lohnt es sich, jetzt in ein gut gepflegtes Profil zu investieren, welches die Funktion einer Visitenkarte oder eines Schaufensters übernimmt. Hier kommt wieder der Influencer ins Spiel. Die veröffentlichten Inhalte befinden sich auf einer Linie mit der Firmenkommunikation und verbessern so die Qualität der Selbstdarstellung eines Unternehmens oder Produktes erheblich. Es ist unwichtig, wer Sie sind und ob Ihre Zielgruppe jung ist oder älter: Ein eindrucksvoller Web-Inhalt wird immer honoriert.

Not just for Millenials

Zwar sind die Jugendlichen technisch versierter, doch auch die Zielgruppe der älteren Menschen ist in den sozialen Netzwerken präsent. Oft machen wir den Fehler, die Babyboomer (über 50) zu vergessen, die jedoch im Vergleich zu anderen Generationen den größten Zuwachs an Aktivitäten auf den Plattformen zu verzeichnen haben, auf welchen sie fast zwei Stunden täglich verbringen. In diesem Fall sind die boom influencer aber eher Blogger oder Youtuber. 27 % der Boomer sehen sich regelmäßig Videos auf Facebook an. Die Über-50-Jährigen nutzen vor allem diese Plattform für ihre Aktivitäten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Posts auf Facebook geteilt werden, ist 19 % höher als in jeder anderen Generation. Dank ihrer Vorliebe für Online-Dialoge werden sie zu digitalen Botschaftern eines Produktes oder einer Dienstleistung, woraus sich wiederum eine höhere Kaufkraft mit einem steigenden Bedürfnis nach Know-how entwickelt.

BEST PRACTICE – 

Wie Sie im facettenreichen Aktionsradius der Influencer mitspielen

#BE SOCIAL

Das Influencer-Marketing betreffend machen die sozialen Medien wie TikTok und Instagram das Rennen. Letztere ist eine der beliebtesten Apps weltweit mit mehr als einer Milliarde Follower (2021). Einen Instagram-Account zu haben ist heutzutage wesentlich: Eine Studie der Facebook-Gruppe zeigt, dass allein die Präsenz einer Marke auf Instagram eine positive Auswirkung auf potentielle Kunden hat.

DAS ZEITALTER DES VISUAL STORYTELLING

Die Aufmerksamkeitsspanne der Online-User beträgt maximal 8 Sekunden, deshalb muss eine gute Marketing-Strategie vorausschauend spontane visuelle Inhalte, begleitet von brauchbaren Informationen, beinhalten – auch unter der Voraussicht, dass ein Bild sehr viel schneller erfasst wird als ein Text, der erst gelesen werden muss (+ 94 % der Visualisierung). Allen voran sind es vor allem die Videos und die Reels – die Antwort von TikTok auf Instagram – ,die sich einer größeren Sichtweite erfreuen.

FOLLOWER ≠ ENGAGEMENT RATE

Die Anzahl der Follower ist nicht alles. Zu berücksichtigen sind ebenso der Stand der Interaktionen und das Engagement der Follower, indem sie beispielsweise einen Inhalt liken, kommentieren oder teilen. Während der Einfluss von Macro- und Celebrity Influencern sinkt, wird mehr und mehr der Micro-Influencer (10 – 100k Fans) bevorzugt, welcher sich auf ein Nischenthema konzentriert und eine vertrauensvolle Interaktion mit seiner Community sowie eine hohe Beteiligung vorweist.

DON’T FORGET THE CLIENT 

Auch ein zufriedener Kunde kann zu einem Influencer werden, indem er Produkte oder Dienstleistungen, mit denen er besonders zufrieden war, seinen Freunden und Bekannten weiterempfiehlt, sei es physisch oder virtuell. Die Glaubwürdigkeit seiner Aussage ist in diesem Fall sehr hoch. Wir bieten unseren Usern jedenfalls eine einzigartige Erfahrung, die es wert ist, geteilt zu werden, indem „soziale Sehenswürdigkeiten“, Insta Places, Details oder künstlerische Plattformen geschaffen werden.

ABWECHSLUNGSREICHE INHALTE UND KONTINUITÄT

Instagram bietet verschiedene Funktionen an: Fotos, Videos, Reels, Direktübertragungen, Erzählungen, Anleitungen … Diese in vollem Umfang zu nutzen, um kreative und originelle Inhalte zu kreieren – die ihrerseits einen Mehrwert darstellen und die Anzahl der Interaktionen mit den Followern erhöhen –, ist von Bedeutung. Wichtig ist auch, selbst online aktiv zu sein, zu kommentieren und regelmäßig Inhalte zu publizieren.

SPONTANEITÄT

Weniger Werbung, mehr Storytelling: Eine spontane Kommunikation, als würde es sich um irgendeinen Augenblick des Tages handeln und nicht um eine kommerzielle Aktion (zum Beispiel Fotos ohne Make-up oder morgens nach dem Aufwachen), wird belohnt. Das Marketing soll diskret und menschlich, emotional, anregend und authentisch sein.

SCOUTING-STRATEGIE

Es gilt, den richtigen Influencer zu finden – im Einklang mit der Zielgruppe, den Zielsetzungen und dem Investitionsbudget. Sich dabei von Experten beraten zu lassen, erleichtert diese Suche. Die geteilten Inhalte und der Umgang mit der Community müssen beobachtet werden, um anhand von Parametern wie Reichweite und Resonanz festzustellen, ob die Unternehmenswerte angemessen vermittelt werden. Und nicht zuletzt muss ein Auge auf die Ergebnisse und den ROI (Return of Investment) der Kampagne geworfen werden.

AUFGEPASST: FAKES!

Es gibt Menschen, die sich als echte Influencer ausgeben und die Anzahl der Follower fälschen, sodass diese einen extremen Anstieg verzeichnen. Es empfiehlt sich daher, vorab einen digitalen Lebenslauf und ein Media Kit anzufordern, um sich von der Demografie der Follower, den Klicks und Reposts zu überzeugen.

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