Ein neuer Lift für Gröden und die Seiser Alm?
Schon seit Jahren wird über den Liftausbau diskutiert: Eine Seilbahn soll den Monte Pana zukünftig mit der Seiser Alm verbinden. Nun wurde eigens eine Arbeitsgruppe gebildet, die das Projekt genauestens und in alle Richtungen prüfen soll. Außerdem soll die Bevölkerung mit einbezogen werden. Eines ist sicher: Die Meinungen gehen sowohl in der Politik als auch unter den Bürgern auseinander. Zuletzt haben sich Wolkenstein und St. Ulrich gegen und Kastelruth für die neue Verbindung zwischen Gröden und der Seiser Alm ausgesprochen. St. Christina kommt somit eine Schlüsselrolle zu. Was spricht nun aber für und was gegen das geplante Liftkarussell?
PRO
- Mit dem Bau der Seilbahn werden weniger Busse zwischen Saltria und Monte Pana verkehren.
- Mit dem neuen Lift wird man den steigenden Standards der Gäste gerecht: Sie wollen das gesamte Gebiet zum Skifahren und Wandern nutzen.
- Neue Zielgruppen werden angesprochen.
CONTRA
- Die Region gilt bei einigen bereits als überlaufen und das Skigebiet als gesättigt. Geht der Tourismus also in die falsche Richtung? (Fast tourism vs. Slow tourism)
- Bei der betroffenen Region handelt es sich um ein Trinkwassergebiet, das geschützt gehört.
- Man fürchtet eine Verschandelung der Natur.
Klar ist, dass die Region Gröden-Seiser Alm eine zentrale Rolle im Südtiroler Tourismus einnimmt. Im Jahr 2023 beliefen sich die Ankünfte vor Ort auf 422.600. Es bleibt spannend, wie sich dies in Zukunft weiter entwickeln wird – ob mit oder ohne Lift.
Quelle: FF Media GmbH Ausgabe Nr. 30 vom 25.07.2024